Im Abschnitt Argentinien / Die Internierung 1940-1943 wurde das Thema Fluchten bereits behandelt. Die Anzahl der Besatzungsmitglieder, die Fluchtwege und die nötige Infrastruktur. Über die individuellen Schicksale der einzelnen Besatzungsmitglieder, denen am Ende die Flucht aus der Internierung geglückt war, wurde nur bekannt, wenn diese sich später in den verschiedenen Marinekameradschaften wiederfanden.

Über die, die den Krieg nicht überlebt haben, ist wenig oder nichts bekannt. Daher kann die folgende Auflistung zunächst nicht vollständig sein, aber Ergänzungen sind allemal denkbar. Zum Allermindesten aber haben auch diese Besatzungsmitglieder ein Recht darauf, dass wir uns an sie erinnern.

Die Namen sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet - der Tod kennt keine Hierarchien. Die angegebenen Dienstgrade sind die zuletzt erreichten bzw. bekannten.


In Memoriam

 

  • Masch.Mt. Joel Arnhold blieb mit U - 519 auf See - das Boot wurde am 10. Februar 1943 für vermisst erklärt.  Möglicherweise ist das Boot von einer Vickers Wellington B in der Biscaya versenkt worden. Alle 50 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • FKpt. Paul Ascher fuhr zuletzt als I. Admiralstabsoffizier auf der "Bismark" und blieb auf See, als diese am 27. Mai 1941 etwa 550 Seemeilen westlich von Brest - Position 48° 10′ 0″N - 016° 12′ 0″W - sank. Auf der Fahrt nach Saint-Nazaire wurde das Schlachtschiff von "Fairey-Swordfish Doppeldecker Torpedobomber" der HMS "Ark Royal", mit Flugzeugtorpedos angegriffen. Das Schiff erhielt einen folgenschweren Treffer in die Backbord-Seite der Ruderanlage. Von der 2.219 starken Besatzung konnten etwa 115 Mann gerettet werden.
  • Ob.Mech.Mt. Heinrich Bethe fuhr auch zuletzt auf der "Bismark" und blieb auf See, als diese am 27. Mai 1941 sank.
  • Masch.Gefr. Erwin Bönisch blieb auf See, als U – 133 am 14. März 1942 im Mittelmeer vor Salamis - Position 37° 59'N - 029° 35'E - auf eine Mine lief und sank. Alle 45 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • Matr.Ob.Gefr. Walter Bönisch blieb auf See, als U - 731 am 15. Mai 1944 im Mittelatlantik vor Tanger - Position 35° 54'N - 005°45'W - vom britischen U-Jäger HMS "Kilmarnock" durch Wasserbomben versenkt wurde. Zuvor war es beim Passieren der Straße von Gibraltar von den beiden, mit Magnetdetektoren ausgerüsteten See-Überwachungs- und Aufklärungsflugzeug der "US-Navy Squadron VP 63", geortet worden. Alle 54 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • OLtzS. Hans-Georg von Carlowitz–Hartitzsch blieb auf See, als U – 82 am 06. Februar 1942 nördlich der Azoren - Position 44° 10'N - 023° 52'W -während eines Konvoi-Angriffes, von den britischen Schiffen HMS "Rochester" und HMS "Tamarisk", durch Wasserbomben versenkt wurde. Alle 45 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  •  O. Masch. Karl Göldenitz fiel am 10. Mai1942 auf Malta. 1965 wurde er auf den Deutschen Soldatenfriedhof in Motta S. Anastasia – Italien überführt und ruht dort in einer Endgrablage: Gruft 4 Reihe 2 Platte 5 Sarkopharg 5.

  • OLt. (Ing.) Hartmuth Graff blieb auf See, als U – 119 am 24. Juni 1943 NW von Kap Ortegal - Position 44° 59'N - 012° 24'W - von den britischen Schiffen HMS "Starling", HMS "Kite", HMS "Wild Goose", HMS "Woodpecker" und HMS "Wren" durch Wasserbomben versenkt wurde. Alle 57 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • Masch.Ob.Gefr. Sebastian Hofmann blieb auf See, als U – 951 am 07. Juli 1943 NW v. Kap St.-Vincent - Position 37° 40'N - 015° 30'W - sank. Zuvor war das Boot, aufgetaucht laufend, von einer B24 "Liberator" entdeckt worden. Das Boot tauchte nicht und setzte die Flak ein. Das Flugzeug belegte das Boot mit Wasserbomben. Das Boot brach hinter dem Turm auseinander – die Piloten schwer verwundet, erreichten ihren Stützpunkt doch. Alle 46 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • Ob.Mt. Paul Hoffmann blieb auf See, als U – 880 am 16. April 1945 in der Nähe der Azoren - Position 47° 18' 0''N - 030° 26' 0''W - von den US - Kriegsschiffen USS "Frost" und USS "Stanton" versenkt wurde. Alle 49 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • OLtzS. Ernst-G. Klette fuhr zuletzt auf "Schiff 13". Das war der ehemalige Fischdampfer "Saturn", der ab Oktober 1940 umgerüstet, als U-Boot-Falle diente. Ab Juni 1943 war er im Küstenschutz- und Vorpostendienst vor Norwegen eingesetzt. Die Gründe für seinen Tod sind nicht bekannt. Die Beisetzung fand am 01. Februar 1942 auf dem deutschen Kriegsgräber-Friedhof in Ploudaniel-Lesneven statt - (Block 14. Reihe 5 Grab 308 - nähe Porsmilin/Bretagne.
  • KpLt. Heinz Kummer, Kommandant auf U – 467 blieb auf See, als sein Boot am 25. Mai 1943 SE v. Island - Position 62° 25'N - 014° 52'W - durch Wasserbomben und einem akustischen Zielsuchtorpedo eines See-Überwachungs- und Aufklärungsflugzeug, vom Typ "Consolidated PBY Catalina", der der "US-Navy Squadron VP-84" angehörte, versenkt wurde. Alle 46 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben – KpLt. Kummer hätte an dem Tag seinen 28. Geburtstag begangen.
  • Ob. Btsm. Heinz Lehning fiel am 25. April 1945 während der Verteidigung von Bremen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte Osterholz – Niedersachsen – in einer Endgrablage: Block K Grab 1625.
  • Masch. Ob. Gefr. Otto Loos fiel am 28.12.1943 und ruht auf der Kriegsgräberstätte in Botn-Rognan – Norwegen in einer Endgrablage: Block A Grab 1176.
  • Mech.Ob.Gefr.(A) Wilhelm Merz starb, als U – 612 am 06. August 1942 in der östlichen Ostsee vor Danzig, von U – 444 gerammt wurde. Das Boot sank sehr schnell. Zwei Männer starben bei dem Vorfall, 43 Besatzungsmitglieder überlebten.
  • KpLt. Friedrich Mumm, Kommandant auf U – 594 blieb auf See, als sein Boot am 04. Juni 1943 im Nordatlantik W v. Gibraltar - Position 35° 55'N - 009° 25'W - durch Raketen einer "Hudson F", ein Seeaufklärer des "48 RAF Geschwaders", versenkt wurde. Alle 50 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • Ob. Btsm. Mt. Richard Nowara gilt seit 21.02.1943 als vermisst und ist im Gedenkbuch, im Marineehrenmal in Laboe, verzeichnet.

  • KpLt. Wolfgang Riekeberg war zuletzt Kommandant auf U – 637. Das Boot wurde von zwei norwegischen "Motor-Torpedobooten 711 und 723" in der Nähe von Utsira, Norwegen, angegriffen. KpLt. Riekeberg erschoss sich, nachdem er im Gesicht schwerste Verletzungen erlitten hatte – auch mehrere Mann seiner Besatzung starben bei dem Angriff. Der LI OLt. Weber brachte das Boot nach Kiel zurück. Riekeberg wurde am 02.05 1945 auf der Kriegsgräberstätte in Trondheim Havstein in einer Endgrablage: Reihe 8 Grab 26A bestattet.
  • KpLt. Hans-J. Schwebcke, Kommandant auf U – 714 blieb auf See, als sein Boot am 14. März 1945 bei Firth of Forth vor Schottland - Position 55° 57'N - 001°57'W - während eines Konvoi-Angriffes, von dem südafrikanischen Schiff HMSAS "Natal" geortet und mit Wasserbomben versenkt wurde. Alle 50 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
  • KpLt. Hartwig Sparbier gilt seit März 1945 als vermisst; Todes bzw. Vermisstenort ist die Umgebung von Wejherowo - Danziger Bucht – Polen.
  • OLt. (F) Detlef Spiering flog mit einer "Ju 88" am 27. Juli 1943 nähe Catania/Syrakus-Sizilien einen Angriff auf einen Schiffskonvoi der Alliierten. Seitdem gilt er als verschollen.
  • Ob.Masch. Gustav Steudler blieb auf See, als U – 527 am 23. Juli 1943 1077 sm W. von Tanger - Position 35° 25`N - 027° 56`W - im mittleren Atlantik, von einem "VC-9 Torpedobomber", der zum Geleitflugzeugträger USS "Bogue" gehörte, torpediert wurde. Nur 13 Mann der Besatzung überlebten.
  • KpLt. Wilhelm Tiedje fiel am 21. Februar 1945 und ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn - Provinz Limburg - Niederland in einer Endgrablage: Block BU Reihe 7 Grab 173.
  • KKpt. Karl Heinz Vagt blieb auf See, als am 26. Dezember 1943 die "Scharnhorst" im Nordmeer, etwa 85 sm vom Nordkap entfernt, - Position 72° 16'N - 028° 16'E - nach schwerem Kampf mit zwei britischen Kampfgruppen, bestehend aus einem Schlachtschiff, drei Leichten und einem Schweren Kreuzer und mindestens acht Zerstörern, unter der Führung des Schlachtschiffs HMS "Duke of York" versenkt wurde. Sie erhielt im Gefecht, neben zahlreichen schweren und mittleren Granattreffern, auch zahlreiche Torpedotreffer. Eine riesige Explosion in den Munitionskammern der vorderen Turmgruppe, nach einem Torpedotreffer, zerstörte den vorderen Teil des Schiffes und trennte diesen vom restlichen Rumpf. Die Rettung der im Wasser schwimmenden Überlebenden, wurden wegen der Befürchtung deutsche U-Boote könnten sich in der Nähe befinden, abgebrochen - von der 2.004 Mann starken Besatzung konnten 36 gerettet werden.
  • KKpt. (Ing.) Kurt Ziegler soll am 12. Juli 1945 in einem dänischen Lazarett in Kopenhagen verstorben sein.

Schwerer Kreuzer HMS "Exeter"

Der Wahlspruch: "Semper fidelis"

York-Klasse - 8390 ts - 32 kn

Leichter Kreuzer HMS "Ajax"

Der Wahlspruch: "Nec Quisquam Nisi Ajax"

Leander-Klasse - 7270 ts - 32,5 kn

Leichter Kreuzer HMNZS "Achilles"

Der Wahlspruch: "Braverly in Action"

Leander-Klasse - 7270 ts - 32,5 kn


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